Die Wel­fen-Sage verdichtet

von | Jan 19, 2021 | Kunst | 0 Kommentare

Als ich neu­lich mit dem Elfen-The­ma schwan­ger gegan­gen bin,
kamen mir die Wel­fen in den Sinn.
Ihr Schatz, ihre Köni­ge, aber vor allem die Sage,
die ich Euch hier in Kurz­fas­sung vortrage:
Der Graf von Alt­dorf streng und gerecht
hat­te eine Gemah­lin gei­zig und schlecht.
Eine arme Frau bat die Grä­fin um Geld für die Kleinen,
sie bekam nur böse Wor­te es war wirk­lich zum Weinen.
Die Frau nun stink­sauer, die Grä­fin verfluchte,
wor­auf­hin die­se 12 Söh­ne auf einen Streich verbuchte.
Damals ein gar böses Zeichen -
elf Jungs soll­ten schnell weichen.
Die Magd mit schwe­rem Her­zen und Korb,
traf auf den Gra­fen noch vor dem Mord.
Ensetzt und um Fas­sung ringend
Schick­te er die Magd zur Grä­fin, die Wahr­heit ver­schwei­gend, zwingend.
Die Jungs gab er dem Mül­ler in Obhut,
ohne zu ver­ra­ten, wem er hier Gutes tut.

Vie­le Jah­re waren ins Land gegangen
nun wards’ Zeit für ein Fest, auf dem auch die ‘toten’ Söh­ne rumsprangen.
Der König erzähl­te Geschich­ten der Runde
wie die, von einer Mut­ter, die ihre Kin­der ersäuf­te wie jun­ge Hunde.
Und frag­te, was die gerech­te Stra­fe wohl sei in die­sem Falle?
Die Grä­fin (blass) ant­wor­te­te: “Der Tot”, es hör­ten alle.
Da kamen der Mül­ler und die Jungs dazu
Und der Graf schenk­te den Gäs­ten rei­nen Wein ein im Nu.
Die Grä­fin fle­hent­lich bat um Gnade.
Die Söh­ne sag­ten, ihr Tod wäre zu schade …
So blieb sie schließ­lich am Leben
und den Söh­nen ward für­der­hin der Namen ‘Wel­fen’ gegeben.

Foto: “Wel­fen­sa­ge”, Figu­ren­grup­pe aus Vul­kan­stein von Eber­hard Mar­tin Schmidt, 1991, Klei­ner Müns­ter­platz, Weingarten

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