Als ich neulich mit dem Elfen-Thema schwanger gegangen bin,
kamen mir die Welfen in den Sinn.
Ihr Schatz, ihre Könige, aber vor allem die Sage,
die ich Euch hier in Kurzfassung vortrage:
Der Graf von Altdorf streng und gerecht
hatte eine Gemahlin geizig und schlecht.
Eine arme Frau bat die Gräfin um Geld für die Kleinen,
sie bekam nur böse Worte es war wirklich zum Weinen.
Die Frau nun stinksauer, die Gräfin verfluchte,
woraufhin diese 12 Söhne auf einen Streich verbuchte.
Damals ein gar böses Zeichen -
elf Jungs sollten schnell weichen.
Die Magd mit schwerem Herzen und Korb,
traf auf den Grafen noch vor dem Mord.
Ensetzt und um Fassung ringend
Schickte er die Magd zur Gräfin, die Wahrheit verschweigend, zwingend.
Die Jungs gab er dem Müller in Obhut,
ohne zu verraten, wem er hier Gutes tut.
Viele Jahre waren ins Land gegangen
nun wards’ Zeit für ein Fest, auf dem auch die ‘toten’ Söhne rumsprangen.
Der König erzählte Geschichten der Runde
wie die, von einer Mutter, die ihre Kinder ersäufte wie junge Hunde.
Und fragte, was die gerechte Strafe wohl sei in diesem Falle?
Die Gräfin (blass) antwortete: “Der Tot”, es hörten alle.
Da kamen der Müller und die Jungs dazu
Und der Graf schenkte den Gästen reinen Wein ein im Nu.
Die Gräfin flehentlich bat um Gnade.
Die Söhne sagten, ihr Tod wäre zu schade …
So blieb sie schließlich am Leben
und den Söhnen ward fürderhin der Namen ‘Welfen’ gegeben.
Foto: “Welfensage”, Figurengruppe aus Vulkanstein von Eberhard Martin Schmidt, 1991, Kleiner Münsterplatz, Weingarten
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