In jedem Trop­fen steht die Welt Kopf

Regen klopft an mein Fenster.
Ich gehe mal hin und schaue, wie er fällt,
wie der Wind ihn trägt und hält.
Trop­fen kle­ben an der Schei­be wie Gespenster!

In jedem Regen­trop­fen steht eine Welt Kopf.
Die klei­nen Wel­ten klam­mern sich fest an den Scheiben,
sie rut­schen – ich hoff­te, sie bleiben!
Die Wel­ten per­len ab – jede ein­zel­ne ein armer Tropf?

Trop­fen für Trop­fen und Welt für Welt
zu Boden fällt und dort zerschellt.
Aus vie­len Tei­len und Wel­ten zunächst völ­lig verwirrt,
das Uni­ver­sum eine gro­ße Pfüt­ze gebiert.

Auch oben weicht das gro­ße Grau der Sonne,
nichts wie raus – frisch gewa­sche­ne Welt ich komme!
Belohnt vom Blick nach oben,
wo nach dem Regen aus­ge­las­sen die Regen­bo­gen toben.