Amor schläft

von | Okt 13, 2020 | Kunst | 0 Kommentare

Der Klei­ne schläft tief und fest. Was so ein klei­ner Mops alles anrich­ten kann? Setzt Her­zen in Flam­men ohne Rück­sicht auf Ver­lus­te. Arg­los schläft er auf der Sei­te, sei­nen rech­ten Zei­ge­fin­ger zwi­schen den offe­nen Lip­pen und die ande­re Hand auf dem Bäuch­lein ruhend. Sei­ne Locken kle­ben im ihm an der Stirn und er träumt von sei­ner letz­ten Schel­men­tat. Das Tat­werk­zeug ruht vor ihm. Der viel zu groß anmu­ten­de Bogen aus Holz und ein Köcher vol­ler Pfeile.

Eigent­lich soll­te er die­sen gars­ti­gen, haa­ri­gen Men­schen tref­fen, aber als er Psy­che sah, war Aphro­di­tes Befehl ver­ges­sen. Er nahm einen Pfeil und ver­letz­te sich selbst. Schon als er nur ihren zar­ten Fuß gese­hen hat­te, lieb­te er Psy­che über alles und sie, sie soll­te nur ihn lieben.

Psy­che muss­te sich aller­dings noch etwas nach ihm ver­zeh­ren. Sein Streich hat ihn alle Ener­gie gekos­tet, so dass er nicht anders konn­te, als sich sofort an einen ruhi­gen Ort zurück­zu­zie­hen und zu schlafen.

Träu­men, träu­men, das konn­te er – von einer wun­der­ba­ren Zukunft mit Psy­che und ver­ges­sen, den Ärger den er zwei­fels­oh­ne von den Göt­tern bekom­men würde.

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